Adolf Brachaczek

Maschinist. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1895    † 1944

 

Lebenslauf

Adolf Brachaczek wurde am 2.6.1895 in Wien geboren. Von 1914 bis 1918 war er Feldbäcker im 1. Weltkrieg. Danach arbeitete als Maschinist im Gaswerk Simmering. Er war Mitglied der Gewerkschaft der Metallarbeiter.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Adolf Brachaczek wurde am 3. 2. 1944 verhaftet und am 27. 9. 1944 gemeinsam mit Franz Kralik, Josef Lusk, Leopoldine Padaurek und Johann Salzer (alle hingerichet) zum Tode verurteilt. Am 21.11.1944 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil

„Noch bevor [Josef] Kral zur Wehrmacht einrückte, gab er dem Angeklagten Brachaczek einige Male Geldbeträge von mindestens 20. – RM mit der Weisung, die Familie des festgenommenen Kommunisten Jelinek zu unterstützen. Brachaczek brachte das Geld zu Frau Fantner, die mit Frau Jelinek befreundet war. Auch vom Mai bis Dezember 1943 – als Salzer Hauptkassier war – unterstützte Bracha­czek regelmäßig die Frau Jelinek und außerdem die Familie Oblustil am Laaer­berg.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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